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Gaststätte Bolz – Eine Mendiger Geschichte


In der Hauptausschusssitzung des Stadtrats Mendig am 14.10. stand die ehemalige Gaststätte Bolz in der Obermendiger Hauptstraße wieder auf der Tagesordnung. Kurz noch einmal zur Vorgeschichte: Im Rahmen der Dorfmoderation wurde festgestellt, dass der Bolz für die Obermendiger Bürgerinnen und Bürger als Veranstaltungsstätte und Vereinsheim eine wichtige Rolle spielt. Daraufhin kaufte die Stadt Mendig das Gebäude, steht aber seit Jahren vor einem aufwendigen Sanierungsstau mit zu erwartenden Kosten von ca. 900.000 EUR. Bis Mai dieses Jahres war man davon ausgegangen, dass die Sanierung gefördert wird – weit gefehlt: Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) nahm die Hoffnung auf eine Förderung, da Mendig mit mehr als 3.000 Bürgerinnen und Bürgern keinen Dorfcharakter hat und genug Räumlichkeiten für Vereins- und Veranstaltungsaktivitäten zur Verfügung stehen.

Mit 900.000 EUR Sanierungskosten ist der Mendiger Haushalt jedoch deutlich überbelastet. Alle Fraktionen im Mendiger Hauptausschuss waren sich einig, dass der Bolz den Mendiger Bürgerinnen und Bürgern erhalten bleiben muss. Nun wird eine kostengünstigere Sanierung angestrebt, die zusammen mit der Eigenleistung  der Vereine umgesetzt werden kann. Hierzu wird es in nächster Zeit Gespräche zwischen Stadtführung, Stadtverwaltung sowie Vereinsvertreterinnen und -vertretern geben, um eine tragfähige Lösung im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten zu entwickeln.

Wir Mendiger Grünen begrüßen, dass damit eine Perspektive für den Erhalt dieses traditionsreichen Ortes geschaffen wird und das besondere Flair erhalten werden soll. Die Gaststätte Bolz steht beispielhaft für das kulturelle Erbe Obermendigs und fügt sich in unser Ziel einer nachhaltigen und vorausschauenden Stadtentwicklung ein. Während in den vergangenen Jahrzehnten viele historische Gebäude modernen Umbauten zum Opfer fielen, bietet sich hier die Chance, die charakteristische Osteifeler Bauweise zu bewahren und diesen besonderen Ort weiterhin mit Leben zu füllen – zum Nutzen und zur Freude der gesamten Gemeinschaft.

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